In Koblenz ist eine besonders große und gefährliche Bombe aus dem Krieg entschärft worden. Sicherheitshalber wurde dafür die halbe Stadt komplett geräumt.
Wegen des besonders trockenen Herbstes führt der Rhein derzeit viel weniger Wasser als normalerweise. An vielen Stellen kann man den Grund des Flusses sehen. Daher können auch manche Dinge wiederentdeckt werden, die dort schon sehr lange liegen – so war das auch in Koblenz.
Dort hatten Spaziergänger vor einigen Tagen eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg im schlammigen Boden des Rheins gefunden. Der riesige, 1,8 Tonnen schwere Sprengkörper war vor etwa 65 Jahren von einem britischen Flugzeug abgeworfen worden, landete im Wasser, explodierte aber nicht. Halb Koblenz menschenleer
Bis heute war der so genannte "Blindgänger" für die Koblenzer eine dauerhafte Gefahr, von der niemand wusste. Jetzt wurde die Bombe endlich entschärft. Weil dabei immer etwas schiefgehen kann, mussten aber viele Bewohner der Stadt ihre Häuser verlassen.
Von den rund 110.000 Koblenzern musste sich etwa die Hälfte in Sicherheit bringen. Viele kamen bei Freunden oder Verwandten unter, andere in Notunterkünften. Die halbe Stadt war am Sonntag beinahe menschenleer. Erst am Nachmittag konnten die Menschen zurück in ihre Häuser.